Erste Erfahrungen: Mercedes B-Klasse Facelift

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Mercedes überarbeitet die B-Klasse. Die Preispalette beginnt bei 27.102 Euro für den Basisbenziner, der Einstieg in die Dieselwelt kostet ab 27.905 Euro. Die neue B-Klasse bietet im Vergleich zum Vorgänger einige Neuigkeiten. So ist das Facelift serienmäßig mit dem erweiterten radargestützten Collision Prevention Assist Plus ausgestattet. Dieses System warnt den Fahrer optisch und akustisch bei zu geringem Abstand vor einem drohenden Auffahrunfall. Beim Tritt auf die Bremse sorgt das System für optimale Bremsfunktion. Der Assistent kann jetzt auch selbständig bis zum Stillstand bremsen und bei ausbleibender Fahrerreaktion Kollisionen vermeiden oder die Unfallschwere deutlich verringern. Mit dem neuen System kann laut Mercedes das Auffahrunfallrisiko mit der B-Klasse um 28 Prozent gesenkt werden. Interessant auch die Wartungsintervalle: Nur alle 25.000 Kilometer oder einmal im Jahr wird der Stuttgarter zum Rapport auf die Hebebühne gerufen.

Äußerlich kommt der 4,36 Meter lange Stuttgarter mit neuen vorderen Stoßfängern und breiterer Kühlerverkleidung daher. Das in die Scheinwerfer integrierte Tagfahrlicht und der modifizierte Heckstoßfänger runden den neuen Look des dezent gelifteten Fünfsitzers ab. Im Innenraum fällt das aufgewertete Cockpit mit schwungvoller Armaturentafel auf mit dem mittig freistehenden Display mit einer Diagonalen von bis zu 8 Zoll. Die Sitzposition ist nach wie vor erhöht und auf allen fünf Sitzen ist reichlich Platz. Sofern man das optionale Easy Vario Plus-System für 672 Euro geordert hat, lassen sich die Rücksitze verschieben und auch die Rückenlehne kann eingestellt werden. Hinter der großen Heckklappe können – wie bisher – 488 Liter Gepäck verstaut werden, bei umgeklappten Sitzen vergrößert sich das Gepäckfach auf maximal 1.547 Liter.

Ein großes Augenmerk wurde auf die Motorenpalette gelegt, die alle die Euro-6-Norm erfüllen. Der cW-Wert der neuen B-Klasse liegt bei 0,25. Für den Vortrieb sorgen ab Marktstart – wie bisher – je fünf Benziner und Diesel in den Leistungsstufen von 66 kW/90 PS bis 155 kW/211 PS. Außerdem ist eine Erdgasvariante mit 115 kW/156 PS im Angebot, der ab 32.903 Euro zu haben ist. Im Schnitt konsumieren die Benziner zwischen zwischen 5,4 bis 6,6 Liter pro 100 Kilometer, die Selbstzünder sind mit einem Normverbrauch von 3,6 bis 5,0 Liter sparsamer. Serienmäßig wird die Kraft mittels einer gut zu schaltenden Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht. Optional ist auch ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis: 2.166 Euro) erhältlich, dass sanft und ohne Zugkraftunterbrechung schaltet. Außerdem wurde auch das Allradangebot der B-Klasse für den B 200 CDI, B 220 CDI, B 220 und B 250 erweitert. Gut gefallen hat der B 220 CDI 4Matic mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Der 177 PS starke Raumgleiter erreicht sein maximales Drehmoment von 350 Nm zwischen 1.400 und 3.400 Umdrehungen. Damit sprintet der Wagen in 8,3 Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Seinen durchschnittlichen Durst gibt Mercedes dabei mit 5,0 Liter an. Der Motor des ab 35.462 Euro teuren Wagens arbeitet angenehm leise und die Lenkung reagiert präzise und direkt. Positiv aufgefallen ist das komfortable Fahrwerk.

Ende 2014/Anfang 2015 wird erstmals noch eine Elektro-Variante der B-Klasse nachgereicht. Angetrieben wird der Elektro-Komapktvan von einem 132 kW/180 PS starken Elektroantrieb mit einem Drehmoment-Bestwert von 340 Nm. Damit stromert der Fünfsitzer in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht Spitze 160 km/h. Die Reichweite liegt laut Mercedes bei bis zu 200 Kilometern. Mit der Sonderausstattung Range Plus lässt sich die Reichweite des Fahrzeugs um bis zu 30 Kilometer erhöhen. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 28 kWh ist im sogenannten Energy Space vor der Hinterachse – also dort, wo bei der Erdgasvariante die Gas-Tanks untergebracht sind. Die Preise für den ab 3. November bestellbaren B Electric Drive stehen noch nicht fest.

Serienmäßig sind ab der Basisversion unter anderem Start-Stopp-Funktion, Klimananlage, Fahrlicht-Assistent, Audio-Multimediasystem mit 7-Zoll-Farbdisplay, LED-Tagfahrlicht und ESP an Bord.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Daimler, Kernbach

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