Porsche: Gelungener Einstieg in die Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Eindrucksvoll war die Wiederkehr von Porsche beim Auftaktrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft in Silverstone. Mit einem dritten Platz fuhren Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley mit dem Porsche 919 Hybrid die Ernte monatelanger harter Entwicklungsarbeit und Testfahrten ein. „Unser Wiedereinstieg in die Top-Klasse des Langstrecken-Motorsports kann sich sehen lassen“, so eine erste Bilanz von Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. Komplettiert wurde der Erfolg der Stuttgarter Sportwagenbauer durch den Doppelsieg der von Manthey Racing für das Werk eingesetzten Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Pro.

165 Runden bei teils sintflutartigem Regen brauchte der Porsche 919 Hybrid für die Platzierung Nummer 3, hinter den beiden Werks-Toyota mit dem Siegerteam Davidson/Lapierre/Buemi und den Zweitplatzierten Wurz/Sarrazin/Nakajima. Das Rennen wurde 24 Minuten vor Ablauf der sechs Stunden und nach einer Safety-Car-Phase wegen des wieder einsetzenden Regens abgebrochen. Bereits das Qualifikationstraining am Samstag machte Hoffnung. Alles lief reibungslos. Für KÜS-Partner Timo Bernhard war die Chance auf ein gutes Rennergebnis erkennbar. „Obwohl hier alles sehr eng beieinander liegt, die Leistungsdichte der Spitzenteams ist enorm“, so Timo. Im Rennen kam der Porsche mit der Startnummer 20 dann auch gut vom Start weg und konnte mithalten. Der zweite 919 Hybrid rollte allerdings nach einer Stunde und 15 Minuten mit einem technischen Defekt an die Box und musste aufgeben. Während des Rennens öffnete der Himmel über dem „Home of British Motor Racing“ in Silverstone seine Pforten, die Piste wurde äußerst schwierig. Das 5,9 Kilometer lange Asphaltband glich einer Schwimmbadrutsche. Dreher und Ausrutscher wirbelte die Reihenfolge auf den Listen der Zeitnahmecomputern kräftig durcheinander. Timo Bernhard brachte den Rennverlauf im Ziel auf den Punkt: „Wir hätten uns kaum mehr wünschen können. Bei der Rückkehr von Porsche in die Topkategorie LMP1 gleich eine Podiumsplatzierung zu erreichen, ist toll. Es war ganz wichtig, dass wir ohne nennenswerte Probleme durchgefahren sind und im Rennen die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Dadurch konnten wir eine Menge wichtiger Daten sammeln. Ich habe einen guten Start erwischt, die anderen fuhren mir nicht weit weg – und als der Regen einsetzte, konnte ich gut mithalten und die Lücke nach vorne schnell wieder schließen. Bei meinem Boxenstopp haben wir Intermediates-Regenreifen aufgezogen – eine goldrichtige Wahl. Danke an das ganze Team, das war ein langer Weg bis hierhin!“ Die Freude nach Platz drei war dann auch bei Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley riesengroß, die Champagnerdusche auf dem Siegerpodest entsprechend intensiv.

Komplettiert wurde der Erfolg von Porsche in Silverstone durch den Doppelsieg in der Gruppe GTE-Pro. Olaf Manthey setzt die beiden 911 RSR für das Werk ein. Holzer/Makowiecki/Lietz siegten hier vor ihren Teamkameraden Pilet/Bergmeister/Tandy.Das nächste Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft findet auf dem belgischen Kurs in Spa-Francorchamps statt.

Text: Hans-Georg Marmit
Fotos: Porsche

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