„Schaeffler Mover“: Urbanes Konzept für autonomen Betrieb

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Schaeffler Mover nennt sich ein aktuelles Fahrzeugkonzept des Automobil- Zulieferers, das derzeit auf einem Kolloquium seine Premiere feiert. Der Mover weist ein kompaktes Radmodul auf, das Antriebs- und Fahrwerkskomponenten vereint. Hohe Wendigkeit, die bis zum Richtungswechsel auf der Stelle reicht, ist dabei kombiniert mit großzügigem Insassen- Komfort. Zudem stellt es sich so flexibel dar, dass verschiedene Fahrzeugaufbauten vom Robo- Taxi bis zum Lieferfahrzeug umgesetzt werden können. Das Gesamtkonzept zielt auf die wachsenden Mobilitätsansprüche von Menschen in stark wachsenden Metropolen: der öffentliche Nahverkehr herkömmlicher Art ließe sich damit ablösen.

Die kompakte Baueinheit besteht aus vier Modulen, die in allen vier Rädern verbaut sind (siehe auch die Abbildung): Radnabenmotor, Radaufhängung samt Federung und der Aktor für die elektro-mechanische Lenkung (Steer-by-Wire- System), die einen Radeinschlag bis zu 90 Grad zulässt. Für knappe Parklücken und enge Gassen eine äußerst praktikable Lösung. Der Wendekreis beträgt weniger als fünf Meter. Jeder der vier elektrischen Antriebsmotoren liefert bei 300 Volt Betriebsspannung eine Dauerleistung von 13 Kilowatt und eine zeitlich limitierte Spitzenleistung von 25 kW. Das Nennstrom- Drehmoment von 250 Newtonmetern kann kurzzeitig bei Bedarf verdoppelt werden. Das gesamte Technikpaket des Schaeffler Mover benötigt für Antrieb und Fahrwerk spürbar weniger Bauraum, wodurch mehr Platz für Passagiere und mehr Stauraum für Transportgüter generiert werden. So lässt sich auch der Aufbau rasch von der Plattform trennen für andere Konzepte und Formen. Bis Ende dieses Jahres ist geplant, dass der Mover als fahrbereiter Prototyp inklusive Passagierkabine und Klimatisierung realisiert wird.

Text. Frank Nüssel/CineMot
Abbildung: Schaeffler Automotive

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