Subaru WRX STi: Tanz auf dem Eis mit einer Rallye-Legende

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Schnee und Spritzwasser peitschen auf, rot-weiße Pilonen fliegen durch die Luft. Unser blauer Subaru WRX STi mit 300 PS unter der Motorhaube driftet kurz, bevor er ins Schleudern gerät und meine Beifahrerin und ich werden heftig in den Gurt gepresst. Der Instruktor und Drift-Profi Werner Gusenbauer und sein Team grinsen über beide Ohren, denn Driften ist die Kunst, einen instabilen Zustand stabil zu halten.

Auf dem Ice Park Obertauern in der Nähe von Salzburg zeigt uns das Profi-Team von Gusenbauer wie man die Kraft der vier Räder länger quer fährt auf dem neuen WRX STi Modelljahr 2018 – der ab Sommer dieses Jahres nicht mehr für den europäischen Markt produziert wird (vgl. www.kues.de vom 15. Dezember 2017).

Rückblick: Der WRX STi feierte zahlreiche Erfolge in der Rallye-Weltmeisterschaft und das Subaru-Team errang in den Jahren 1995, 1996 und 1997 den Titel in der Production Car World Rallye Championship. Peter Solberg (2003), Richard Burns (2001) und Colin McRae (1995) gewannen darüber hinaus die Fahrerwertung. Im Grunde ist der WRX STi die Sportversion der Impreza-Baureihe.

Beim neuen WRX STi, der auf den Spuren seines Vorgängers wandelt, wurde die Front modifiziert und vor allem die Fahrzeugtechnik verbessert: So wurde unter anderem die einstellbare Mitteldifferenzialsperre weiterentwickelt, die jetzt für ein verbessertes Fahrverhalten sorgt. Außerdem wurde die Brembo-Bremsanlage überarbeitet, die kräftig zubeißen kann. Trotz des bevorstehenden Abschieds ist der Rennwagen für Jedermann noch bis Ende dieses Jahres in Deutschland erhältlich, verspricht Subaru: Die Basis-Version (Active) kostet mindestens 44.500 Euro, das Topmodell (Sport) steht ab 50.900 Euro in der Preisliste.

Herzstück ist der bekannte 2,5-Liter-Turbo-Boxermotor, der nicht nur durch seine 221 kW/300 PS, sondern mehr noch aufgrund seiner üppigen Zugkraft mit einem Drehmoment-Bestwert von 407 Nm bei 4000 Umdrehungen. Daraus resultiert ein enormes Spurtvermögen: Der Sprint von Null auf Tempo 100 dauert gerade mal 5,2 Sekunden und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitze von 255 km/h. Dabei konsumiert er im Schnitt laut Hersteller 11,2 Liter. Wer freilich die Power des temperamentvollen Japaners öfters ausreizt muss natürlich mit spürbar höherem Konsum rechnen. Die Kraft wird mittels eines knackig zu schaltenden Sechsganggetriebes auf alle vier Räder gebracht. Die direkte Lenkung, das kalkulierbare Kurvenverhalten wozu auch das verbesserte Fahrwerk und der Allradantrieb mit Mitteldifferenzialsperre beitragen, machen die Fahrt im WRX STi zum Fahrspaß.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Subaru

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