CD-Tipp – a-ha: MTV Unplugged – Summer Solstice

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Mit rausgezogenem Stecker – kann man Unplugged salopp übersetzen. Und, seien wir ehrlich – tut man das, bleibt bei manchen Stars, Bands und Sternchen kaum mehr etwas Nennenswertes zurück.

Ganz anders bei a-ha, die mit diesen Aufnahmen nicht nur langjährigen Fans ein echtes Aha-Erlebnis bereiten: „Nach über drei Jahrzehnten haben sich a-ha zu einer Band entwickelt, die nur noch von Projekt zu Projekt denkt., sagt Bandmitglied Magne. Und erinnert mit seiner Feststellung an die Anfänge, als die Norweger mit Take On Me das Klischee vom kühlen Nordlicht kippten, Abiturfeiern (jenseits der Ansprachen und Zeugnisausgaben) zu Highlights machten und Tanzflächen die Überfüllung einbrachten.

Wie überraschend anders klingen a-ha hier! Komplett neue Arrangements, fast schon minimalistisch, der konsequente Verzicht auf die Möglichkeiten, mit denen sich heute Klangeffekte erzielen lassen. Die Nutzung dieser Möglichkeiten hat ja durchaus ihren Reiz, aber der Verzicht lässt a-ha auch bei ihren Klassikern wie Stay On These Roads oder The Living Daylights berührend melancholisch erscheinen. Da macht sich dann doch wohl das Umfeld bemerkbar: Die kleine norwegische Insel Giske bildet das Setting zu diesen Aufnahmen – Mitschnitte von Konzerten vor nur 250 Menschen. Das passt zum Sound – wie die Gastauftritte von Ian McCulloch (Echo And The Bunnymen), Alison Moyet, Helene Havik und Lissie.

a-ha: MTV Unplugged – Summer Solstice (We Love Music/Universal)

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