Energiegewinnung: Von der Mülltonne ins E-Auto

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Die klassischen Ressourcen für Energiegewinnung wie Gas, Kohle und Öl sind endlich. Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren werden in mittlerer Zukunft nicht mehr daraus gewonnen werden. Andere Grundstoffe sind noch in weiter Ferne.

Das Gebot der Stunde ist also Energiegewinnung aus natürlichen und/oder nachwachsenden Rohstoffen sowie aus Abfallverbrennungsanlagen, die elektrischen Strom, Wärme und sogar Kälte liefern. Auch das Problem der daraus resultierenden Verbrennungsrückstände und die Entgiftung der Rauchgase sind auf hohem ökologischen Stand: Verbrennungsreste wie Asche oder Schlacke gehen auf die großen Deponien, Rauchgase werden mechanisch und chemisch so gefiltert, dass sie die Umwelt kaum noch belasten. Fahrzeuge mit rein elektromotorischem Antrieb sind derzeit in, die Autoindustrie bietet sie in immer vielfältigerem Umfang an, der Staat unterstützt den Erwerb von E-Autos.

Die Stadt Frankfurt am Main hat mehrere Kraftwerke, darunter auch eines, das ausschließlich der Abfallverbrennung (AVA) dient und elektrischen Strom damit erzeugt. Der örtliche Energieversorger Mainova hat sich dem Trend zum E-Auto angeschlossen und im Stadtgebiet 50 E-Tanksäulen installiert, die aus dem Müllheizkraftwerk (63 Megawatt) mitversorgt werden. Natürlich gibt es noch andere Energie-Lieferanten wie Wasser, Wind und Sonne, die immer mehr in den Energielieferanten-Zyklus eingebunden werden. Und ob das Thema Wasserstoff zur Stromgewinnung im Auto bereits soweit gediehen ist, dass es eine Alternative darstellt, ist derzeit noch nicht abzusehen. Auch andere Städte lassen zunehmend E-Tankstellen aufstellen, ebenso Tank- und Raststationen an Autobahnen. Aber es geht nur zögerlich voran. Uwe Berlinghoff, seines Zeichens Politik- und Unternehmensstrategie-Berater im Unternehmen, sieht aktuell aber ein nicht ganz so positives Bild: Annahme und Nutzung unserer E-Tankstellen hier in Frankfurt sind zur Zeit derart marginal, dass der Stromverbrauch zum Laden der E-Auto-Akkus statistisch kaum auftaucht.

Da wird wohl noch einiges an Aufklärungsarbeit nötig sein, denn der Schwachpunkt ist nicht die Technik, sondern eher der Mensch, der einerseits zu träge sein mag, sich andererseits gerade im E-Bereich als wenig investitionsfreundlich zeigt. Dabei unterstützt die Regierung den Kauf eines E-Mobils auch finanziell. Von der Mülltonne in die Autoakkus: es wäre zu schön (und sinnvoll), wenn dieses kohärente System endlich mehr Akzeptanz erhielte.

Text und Bilder: Frank Nüssel /CineMot

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