DVR warnt zu Karneval vor der Gefahr „Müdigkeit am Steuer“

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Die Karnevalszeit beginnt: Manch einer feiert von der Weiberfastnacht bis Aschermittwoch durch – oft begleitet von alkoholischen Getränken. Das Auto muss dann stehen bleiben. Doch selbst wer nüchtern bleibt, kann sich und andere im Straßenverkehr gefährden. Denn Übermüdung hat eine ähnliche Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit wie Alkohol. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) warnt deshalb mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen seiner Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“ gerade an den närrischen Tagen vor den Gefahren von Schlafmangel im Straßenverkehr.

„Wer 17 Stunden lang wach ist, hat ein verzögertes Reaktionsvermögen vergleichbar mit einem Blutalkoholspiegel von rund 0,5 Promille. 22 Stunden ohne Schlaf beeinflussen die Fahrtauglichkeit sogar wie 1,0 Promille Blutalkohol“, erklärt Dr. Hans-Günther Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Müdigkeit wirkt also ähnlich wie Alkohol. Die Konzentration wird beeinträchtigt, das Gefahrenbewusstsein und das Reaktionsvermögen lassen deutlich nach. „Jede Stunde ohne Schlaf erhöht das Risiko für einen Verkehrsunfall,“ ergänzt Weeß. Im Vergleich zu einer Schlafdauer von sieben Stunden oder mehr ist nach nur vier bis fünf Stunden Schlaf die Wahrscheinlichkeit 4,3-mal höher, nach weniger als vier Stunden Schlaf ist das Risiko sogar 11,5-mal höher.

Müdigkeit am Steuer ist weitverbreitet und wird dennoch unterschätzt. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Emnid im Auftrag des DVR ist jeder Vierte schon einmal beim Autofahren eingenickt. Oft werden erste Anzeichen wie vermehrtes Gähnen, brennende Augen oder der Tunnelblick nicht ernst genommen. So geben 17 Prozent der Befragten an, trotz Müdigkeit weiterzufahren.

Was tun? „Wer erste Anzeichen von Müdigkeit verspürt, sollte auf einen Parkplatz fahren, eine Pause einlegen und entweder einen Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten machen oder sich an der frischen Luft bewegen“, so DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf. Nach einer durchwachten Karnevalsnacht ist auch im nüchternen Zustand ein Taxi sicher die beste Wahl. Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt dessen Warnung vor Müdigkeit als Gefahr im Straßenverkehr.

Quelle und Foto: DVR

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