Dakar 2017: Von nass-kalt bis schwül-heiß

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Nachdem in der Etappenstadt Chilecito wieder alle Teilnehmer eingesammelt waren und die neue, aktuelle Startordnung hergestellt war, ging es ordnungsgemäß in die 10. Tagesetappe. Die brachte zwar für die drei führenden Peugeots keine großen Veränderungen im Klassement, außer dass Peterhansel seinen Vorsprung auf Hauptgegner Loeb auf insgesamt gut 4 Minuten ausbauen konnte. Aber die Folgenden wechselten munter die Positionen.

Mini-Treiber Al Rajhi (306) machte dabei den größten Sprung nach vorne und landete auf Platz 4, unmittelbar vor Orly Terranova auf dem 2. Mini (308). Eine starke Leistung erbrachte Privatier Stephan Schott auf einem Leasing-Mini (325), der auf Platz 16 vorpreschte.

Wo blieb Hirvonen, der bis dahin mit dem John Cooper Works Mini unter den Top-Sechs angesiedelt war? Wir hatten mehrere Plattfüße, dann fuhren wir uns im staubartigen Fesch-Fesch-Feinstsand fest. Als wir uns befreien wollten, meldete sich der Rückwärtsgang ab und der Wagenheber brach zusammen. Als wir wieder halbwegs alles sortiert hatten, überholten sich zwei Trucks, einer blieb stecken und beim Rückwärtsrangieren knallte er uns im dichten Staub vorne in den Kühler. Wir verloren somit richtig viel Zeit mit knapp fünf Stunden.

Das war viel Pech für den tapferen und bis dahin so stark fahrenden Finnen. Aber auch andere unter den Spitzenteams wurden ordentlich gepiesackt: Peterhansel hatte einen Unfall mit dem slowenischen Motorradfahrer Simon Marcic (KTM), half ihm (selbstverständlich!) und verlor damit zunächst fast eine Viertelstunde. Da aber auch Loeb so seine Problemchen mit der Navigation hatte, glich sich das ziemlich aus.

An die 40 Grad hatte es inzwischen und es wurde immer schwüler. Dennoch wurde die 10. Prüfung ohne weitere Probleme bis zum Zielort San Juan plangemäß durchgezogen. Nani Roma (305) behielt mal wieder die volle Übersicht, ließ keine folgenschweren Fehler zu und setzte sich im Gesamtklassement hinter den drei Peugeots auf Rang 4. Al Rajhi (306), durch einen gewaltigen Zeitverlust im Gebirge ziemlich nach hinten gespült, machte den besten Tagesjob unter den Mini Piloten: Platz 4 und im Gesamt nun auf der 31. De Villiers auf dem Toyota Gazoo-Hilux (302) liegt weiter auf Platz 5, direkt vor Terranova auf einem weiteren Mini (308). Noch immer sind alle acht gestarteten Mini von X-raid im Rennen!

Die letzte lange Etappe führt am 13. Januar von San Juan nach Rio Cuarto ostwärts Richtung Buenos Aires, dem Zielort am 14. Januar. Da kann sich auf den knapp 300 km Wertungsprüfungen noch einiges ereignen…

Text: Frank Nüssel
Bilder: Teams /Veranstalter

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