Winter-Ratgeber: Räumfahrzeuge nicht überholen!

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Der Winterdienst der Städte ist aktuell im Dauereinsatz. Viele Autofahrer überfordert der Umgang mit den ungewohnten Verkehrsteilnehmern.

Ohne Schneepflug und Streufahrzeuge ginge im Winter häufig gar nichts mehr auf deutschen Straßen. Doch nicht selten behindern Autofahrer die Räumfahrzeuge und riskieren Verkehrsunfälle. Wichtigste Regel: nicht überholen.

Auch wenn die langsamen Räumfahrzeuge Autofahrer auf eine Geduldsprobe stellen – die Devise heißt: Platz machen, zurückhaltend fahren und auf keinen Fall durch riskantes Überholen die Arbeit der Schneepflüge behindern. In der Regel bringt das Überholen sowieso keinen Zeitvorsprung: Vor dem Schneepflug fährt man auf ungeräumter Fahrbahn und muss das Tempo wieder drosseln, warnt der ADAC. Auch wenn Räumfahrzeuge auf mehrspurigen Straßen versetzt fahren, sollte man sie nicht überholen, sondern in Ruhe ihre Arbeit machen lassen.

Zudem sollte zum Winterdienst der gleiche Sicherheitsabstand (mindestens halber Tacho) eingehalten werden wie zu jedem anderen Verkehrsteilnehmer. Auch weil man sonst Gefahr läuft, mit einer Mischung von Salz und Schnee bespritzt zu werden, was die Windschutzscheibe verschmiert und die Sicht beeinträchtigt. Was viele Autofahrer unterschätzen: Einem entgegenkommenden Räumfahrzeug muss man ausreichend Platz lassen. Denn die Schneeschaufel ist deutlich breiter als das Fahrzeug selbst.

Autofahrer haben übrigens keinen Rechtsanspruch auf freie Fahrbahnen und müssen ihre Fahrweise und Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anpassen. Und glatt wird es nicht erst bei null Grad. Bereits bei zwei, drei Grad Celsius kann es rutschig werden, vor allem in Waldschneisen und auf Brücken.

Text: Holger Holzer/SP-X
Foto: Daimler

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