Erste Erfahrungen: Suzuki Ignis

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Mit dem neuen Micro-SUV Ignis will Suzuki die Karten in der Kleinstwagenklasse neu mischen. Der neue Ignis, der mit dem bis 2007 angebotenen Ignis keine Gemeinsamkeiten hat, kommt mit viel Platz und 18 Zentimeter erhöhter Bodenfreiheit daher. Die Markteinführung des kleinen Racker mit optionalem Allradantrieb, der in vier Ausstattungsversionen erhältlich ist, ist am 14. Januar 2017 und die Preise beginnen bei 11.900 Euro beim deutschen Handel.

Der 3,70 Meter lange, 1,66 Meter breite und 1,59 Meter hohe Fünftürer basiert, wie der Baleno, auf der neuen Suzuki Leichtbau-Plattform und kommt mit bulliger Front mit integrierten großen U-förmigen Augen – die einen spitzbübisch anlächeln – daher. Der Kleine wiegt in der Basisversion nur 885 Kilogramm. Von hinten wirkt der Japaner mit seiner schmalen Bereifung etwas hochbeinig. Dank seines Radstands von 2,44 Meter kann sich das Raumangebot – auch im Fond für Personen und Gepäck – sehen lassen. Ab der Comfort-Ausstattung lassen sich die Rücksitze in der Länge separat verschieben, dann wird aus dem Fünfsitzer allerdings ein Viersitzer. Das Stauvolumen hinter der Heckklappe schluckt je nach Ausstattungsversion mindestens 260 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitze auf maximal 1.100 Liter erweitert werden. Die Kopf- und Beinfreiheit sind für einen Kleinstwagen – auch im Fond – beachtlich.

Für den Vortrieb sorgt ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der 66 kW/90 PS leistet. Der turbolose Benziner erreicht sein maximales Drehmoment von 120 Newtonmeter bei 4.400 Umdrehungen. In 12,2 Sekunden bringt er den Micro-SUV auf Tempo 100 und kapituliert bei 170 km/h. Laut Datenblatt konsumiert er im Normverbrauch 4,1 Liter mit optionalem Allradantrieb (ab Comfort Aufpreis: 1.500 Euro) sind es 0,4 Liter mehr. In der höchsten Ausstattungsstufe Comfort+ ist der Vierzylinder als Mild-Hybrid mit Energierückgewinnung und zusätzlichem Ionen-Modul ab 17.040 Euro erhältlich. Das System liefert so gut wie keinen zusätzlichen Schub, sondern unterstützt den Motor und daraus resultieren Verbrauchsvorteile von 0,3 Liter im Schnitt. Der Motor arbeitet drehfreudig und im Stadtverkehr ist man flott mit ihm unterwegs. Die Lenkung arbeitet präzise und auch auf der Autobahn kann man im Verkehr gut mitschwimmen, lediglich die Beinauflage der Sitze könnte etwas größer ausfallen. Die Kraft wird mittels eines gut zu schaltenden Fünfgang-Getriebes auf die Räder gebracht. Auf ersten Testfahrten rund um Rom lag unser Verbrauch nur ein Liter über den Herstellerangaben. In Deutschland ist eine Kombination aus Allradantrieb und Mild-Hybrid-System zunächst nicht erhältlich. Der Wagen läuft zwar nicht unhörbar, aber sehr kultiviert.

In 2017 erwartet Suzuki in Deutschland 5.000 Ignis-Verkäufe, davon sollen 80 Prozent auf die höheren Ausstattungsversionen Comfort und Comfort+ entfallen. Serienmäßig hat die Comfort-Variante (ab 14.490 Euro) unter anderem Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn und einen höhenverstellbaren Fahrersitz an Bord. Bei der Comfort+-Ausstattung (ab 16.240 Euro) sind zusätzliche Goodies wie Klimaanlage, Audiosystem mit Navigation und DCBS (Dual-Camera-gestützter aktiver Bremsunterstützung) sowie Müdigkeitserkennung und Spurhaltewarnsystem eine Selbstverständlichkeit.

Text: Ute Kernbach

Foto: Ute Kernbach, Suzuki

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