Erste Erfahrungen: Peugeot 3008

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Mit dem ehemals Van-artigen Crossover 3008, der sich als SUV gemausert hat, wollen die Franzosen jetzt im boomenden SUV-Segment durchstarten. Immerhin ist jedes vierte neuzugelassene Fahrzeug in Europa ein SUV. Ab 29. Oktober steht die 2. Generation 3008 in vier Ausstattungslinien (Access, Active, Allure, GT) zu Preisen ab 22.900 Euro beim deutschen Handel zum Verkauf parat.

Äußerlich hat der Fünftürer im Vergleich zum Vorgänger kaum noch Gemeinsamkeiten und sieht wie ein waschechter Kompakt-SUV aus. Er kommt mit senkrechtem Kühlergrill, waagerechter Motorhaube und hoher Gürtellinie daher. Seine Front mit den schmalen Scheinwerfern im Raubkatzendesign verleiht dem Löwen ein starkes, dynamisches Gesicht. Auch wenn es den 3008 nur mit Frontantrieb gibt, kann er sich in Matsch, Schnee und Sand bewähren. Mit der verbesserten Grip-Control-Schlupfregelung. Einen Allradantrieb in elektrischer Form bekommt erst der 3008 Plug-in-Hybrid, der 2019 kommen soll. Der 1,84 Meter breite und 1,62 Meter hohe Fünfsitzer basiert ebenso wie der 308 auf der neuen EMP2-Plattform und ist in der Länge – gegenüber seinem Vorgänger – um acht Zentimeter gewachsen. Dank des nun 2,67 Meter langen Radstands (+ 6 cm) ist auf den hinteren Sitzen reichlich Platz an Bord. Das Stauvolumen hinter der großen Heckklappe schluckt mühelos 520 Liter (+ 90 Liter) und kann durch Umklappen der Rücksitzbank auf maximal 1.482 Liter erweitert werden. Schön ist die niedrige Ladekante und optional ist eine sensorgesteuerte, elektrisch öffnende Heckklappe erhältlich.

Einmal Platz genommen, fällt der Blick auf das kleine, oben und unten abgeflachte, handliche Lenkrad und das serienmäßige virtuelle Cockpit, daneben das Touchscreen-Mitteldisplay mit darunterliegenden Direktwahltasten für einen schnellen Zugriff auf Komfortfunktionen wie Klima, Navigation, Audio, Telefon und mobile Apps. Erwähnenswert noch die optionalen von Opel bekannten AGR-Sitze (Aufpreis 1.100 Euro/Serie im GT) mit Massagefunktion.

Bei den Motoren kommen zunächst alte Bekannte zum Einsatz. Die Palette umfasst auf der Benzinerseite einen 1,2-Liter-Dreizylinder mit 130 PS sowie einen 1,6-Liter-Turbo-Vierzylinder (165 PS). Zudem stehen drei Selbstzünder mit 1,6-Liter bzw. 2-Liter Hubraum mit 120 PS, 150 PS und 180 PS parat. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 5,1 und 6,0 bei den Benzinern und die Dieselaggregate benötigen 4,0 bis 4,8 Liter. Für erste Testfahrten stand das 180 PS starke Topmodell mit Zweiliter-Turbodiesel in der GT-Version zur Verfügung, dessen Drehmoment-Bestwert von 400 Newtonmeter bei 2.000 min-1 liegt. Der 1,7 Tonnen schwere Franzose sprintet in 8,9 Sekunden auf Tempo 100 und kapituliert erst bei 211 km/h. Dabei wird die Kraft serienmäßig mittels einer sanft schaltenden Sechsgang-Automatik auf die Vorderräder gebracht. Laut Datenblatt konsumiert der Wagen im Schnitt 4,8 Liter, unser Verbrauch lag bei 6,8 Litern. Positiv aufgefallen ist eine gute Durchzugskraft und ein gut abgestimmtes Fahrwerk. Interessant ist auch der Dreizylinder mit 130 PS für den es wahlweise eine Sechsstufen-Wandlerautomatik gibt. Das Zusammenspiel von Turbolader und Direkteinspritzung ergibt eine gute Leistungsentfaltung.

Bereits das 3008-Basismodell hat Klimaanlage, Verkehrsschilderkennung, Spurhalteassistent, Frontkollisionswarner und Tempomat mit Begrenzer an Bord. In den höheren Linien Allure und GT sind auch ein Fernlicht-, Toter-Winkel- und Spurassistent serienmäßig.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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