Buchtipp – Cornwell: Paranoia

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Kay Scarpetta ist den Fans von Patricia Cornwell schon lange ein Begriff. In Paranoia beweist die Autorin sich erneut als Meisterin ihres Genres: Ein Video, das Scarpetta zugespielt wird, zeigt ihre Nichte bei einer schweren Straftat.

So entsteht hier einmal mehr nicht der typische Wer war's-Fall, an dessen Ende die Auflösung steht. Vielmehr führt Cornwell die Leserinnen und Leser auch hinter die Kulissen der Aufklärungs-Arbeit. Was passiert mit jemandem, der auf der Seite des Gesetzes steht und plötzlich ein Familienmitglied als Gegner des Gesetzes erlebt, eine Straftat begehend – jedenfalls dem Anschein nach? Wie geht man damit um? Denn: Eine in anderen Fällen naheliegende und auch übliche Praxis, Kollegen einzubinden, scheidet hier schon aus. Schließlich: Wie viel Kraft gehört dazu, sozial erlernte Verhaltensmuster – zum Beispiel den Gedanken an den Tod – im Interesse des Berufs zu überwinden, wenn es nur so geht?

Patricia Cornwell: Paranoia. Hoffmann und Campe Verlag; 24 Euro.
Auch als E-Book erhältlich.

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