Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie für die nächste Zeit einen Termin mit Ihrem Fahrzeug in einer Auto-Werkstatt ausgemacht? Was nicht verwunderlich wäre, denn der Herbst hat inzwischen Einzug gehalten. Da sollte auf jeden Fall die Beleuchtungsanlage Ihres Fahrzeugs gecheckt werden und so ganz allmählich sollte man auch schon einmal den Reifenwechsel in Betracht ziehen.

Ohne den vielen, professionell und sehr gut arbeitenden Autohäusern und Fachwerkstätten zu nahe treten zu wollen, sollte Ihnen das folgende Beispiel doch eine Warnung sein. Eine Warnung diesbezüglich, dass beim vorgesehenen Besuch in einer Werkstatt nicht immer alles nach Ihren Vorstellungen ablaufen könnte und sie irgendwann mit einem ziemlich offenen Mund und ziemlich sprachlos dastehen. Aber der Reihe nach. Folgendes hatte sich vor ein paar Tagen zugetragen.

In einer Werkstatt in Rheinhessen, in der Nähe von Bingen, ist ein Fahrzeug, das eigentlich zum Reparieren gebracht worden war, nämlich in der Schrottpresse gelandet. Und dies auch nur, weil man in der Werkstatt fein säuberlich darauf geachtet hatte, dass auf dem ganzen Gelände Ordnung herrsche und nichts im Wege stünde.

Nach Lage der Dinge, so stand es zumindest im einschlägigen Polizeibericht zu lesen, habe der Werkstattbesitzer seinem jungen Kunden gesagt, dessen Wagen habe ihm im Weg gestanden. Der Besitzer hatte sein Fahrzeug dort auf dem Hof nach Absprache abgestellt und wollte den Motorschaden an dem Gebrauchtwagen gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Werkstatt reparieren. Das sollte offenbar am Wochenende geschehen, weshalb er das Fahrzeug dort für einige Tage abgestellt hatte. Er wollte zunächst die nötigen Ersatzteile besorgen und dann wiederkommen. Als er zur Reparatur kam, war sein Auto jedoch den Weg alles Irdischen gegangen und bereits verschrottet. Der Chef, der vom Vorhaben seines Mitarbeiters nichts wusste, hatte es einfach einem Schrotthändler, der offensichtlich dort immer mal vorbei kam, mitgegeben.

Was lehrt uns das? Nun, einmal sollten wir darauf achten, dass die interne Kommunikation in allen Gemeinschaften funktioniert. Es genügt nicht, dass Alle immer das Gleiche wollen. Sie müssen auch darüber informiert sein, wer was will und sich dann danach richten. Das gilt übrigens beileibe nicht nur für Autohändler.

Ich beispielsweise habe in der kommenden Woche einen Zahnarzt-Termin. Gestern hat man mir mitgeteilt, dass der Herr Doktor in der nächsten Woche auf Fortbildung sei, aber eine Vertretung im Hause sei. Glauben Sie mir, meine lieben Leserinnen und Leser, ich werde peinlichst darauf achten, was die „Vertretung“, bei allem guten Willen, mit mir vorhat. Und ich werde sicherstellen, dass Teile meines mitunter schon ein wenig lückenhaften „Esszimmers“ nicht noch weiteren, unbeabsichtigten, Schaden nehmen werden.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.
Ihr Jürgen C. Braun

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