Die Eifel röhr(l)t zum sechsten Mal

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Europas größtes rollendes Rallyemuseum kommt wieder in die Eifel. Bei der sechsten Auflage des „Eifel Rallye Festivals am Freitag und Samstag in der Kreisstadt Daun, sowie in der angrenzenden Vulkaneifel, wird eine Ansammlung historischer Fahrzeug anwesend sein, die selbst die Rallye-Weltmeisterschaft Mitte der 1980er in den Schatten stellt. Vor allem was die 1986 aus dem Verkehr gezogenen sogenannten „Gruppe-B“-Fahrzeuge, wie die später niemals in Erscheinung getretenen „Gruppe S“ angeht, ist das Spektakel im Westen Deutschlands einzigartig.

So werden mindestens 65 Fahrzeuge der legendären Gruppe B und der nie offiziell gestarteten Prototypen der Gruppe S die Vulkaneifel rocken. Rund um Daun wird es somit das weltweit größte Aufeinandertreffen dieser außergewöhnlichen und spektakulären Boliden aller Zeiten geben. Insgesamt sind 150 historische Rallye-Fahrzeuge aus fünf Jahrzehnten dieses faszinierenden Sports an den Festival-Tagen in der Rallye-Meile inmitten von Daun zu sehen.
Auf den Wertungsprüfungen in der Vulkaneifel kommt zum optischen Genuss auch die akustische Erinnerung an die Highlights der Rallye-Geschichte hinzu. Die Palette der Gruppe-B-Boliden reicht von Opel Manta 400, Mazda RX-7 und Toyota Celica Twincam Turbo bis hin zu den Flügel-Monstern wie Audi S1, Peugeot 205 T16 oder Lancia Delta S4. Vertreten sind Modelle von mindestens zwölf verschiedenen Marken, darunter auch Exoten wie das einzige fahrbereite Exemplar des Gruppe-B-Prototypen Ford Escort 1700T.

Nicht nur von Audi sind alle verfügbaren Quattro-Typen wie lang, kurz, mit oder ohne Flügel dabei. Alle Hochkaräter der Gruppe-B-Ära sind bei uns am Start. Ich hatte es gehofft, aber kaum geglaubt, dass uns das gelingen könnte. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Citroën BX 4TC ist das einzige Top-Auto, das es in der Eifel nicht zu sehen gibt. Wir haben lange gesucht, aber keinen BX gefunden, der auch nur einen Meter fahren kann, erklärt Reinhard Klein (Köln), der Kopf von ‚Slowly Sideways' beim Blick auf die vorläufige Nennliste. Egal wie, das ist ein sensationelles Feld, das ist weltweit einmalig, ergänzt der Rallyefotograf.

Wir erleben hier auch ein neues Bewusstsein für die Geschichte des Rallyesports. Viele Besitzer haben die einmaligen, unwiederbringbaren und inzwischen auch fast unbezahlbaren Originale zu Hause stehen. Bei uns starten sie mit originalgetreuen Nachbauten und erhalten so die optische und akustische Erinnerung an diese Zeit am Leben.

Auf der Nennungsliste stehen in diesem Jahr neben dem zweifachen Rallye-Weltmeister und Schirmherrn Walter Röhrl (69) auch die Ex-Weltmeister Miki Biasion, Stig Blomqvist, der frühere Rallye-Europameister Yves Loubet, die beiden ehemaligen nationalen Meister Harald Demuth und Niki Schelle sowie viele andere Meister ihres Fachs aus früheren Tagen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun, Jürgen Hahn

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