Marokko-Rallye: Toyota führt

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Kurz vor dem Start in Zagora wurde der südafrikanische Ex-Dakar-Sieger Giniel de Villiers auf dem zweiten Hilux des Toyota Teams Southafrica nachgemeldet. Er unterbrach damit die Testfahrten in der Namib-Wüste, um mit Teamkollegen Poulter zusammen beide künftigen Dakar-Fahrzeuge nochmals unter Rennbedingungen zu testen. Das kam für die Konkurrenz reichlich überraschend.

Die erste von 5 Etappen, die über 330 Kilometer quasi als Rundkurs um Zagora Richtung Mahmud ging, gewann der Saudi Yazeed Al Rajhi der mit dem Deutschen Profi Timo Gottschalk unterwegs ist auf einem Hilux.

Als dezente Überraschung darf der 2. Platz gelten, den sich der Russe Vasilyev schnappte. Vasilyev startet seit Frühjahr ebenfalls auf einem Toyota Hilux, nachdem er beim X-raid-Team von Sven Quandt weg gegangen war.

Top-Favorit Nasser Al Attiyah auf dem Mini belegte den 3. Rang vor Carlos Sainz, der mit dem neuen Peugeot 2008 DKR auf Rang 4 einlief.

Somit ergab sich nach dem ersten Tag ein wahrlich farbenfrohes Bild, da alle 3 Marken (Mini, Toyota, Peugeot), die für einen Sieg in Frage kommen, sich die ersten 4 Plätze redlich teilten.

De Villiers hatte gleich nach dem Start eine böse technische Überraschung zu verkraften: der Vorderrad- Antrieb fiel aus und so mussten die Südafrikaner die ganzen 330 km nur mit Hinterachsantrieb bewältigen. Wie gut de Villiers wirklich ist, der mit von Zitzewitz unterwegs ist, zeigt sich am Tagesrang 9. Teamkollege Poulter fährt noch die vorherige Hilux-Version und hatte keine Probleme, wurde aber im undurchdringlichen Staub eines Konkurrenten lange aufgehalten, ein 6. Platz war dennoch die Belohnung.

Sébastien Loeb, 9-facher Rallye-Ex-Weltmeister, kämpfte mit seinem Peugeot 2008 DKR den ganzen Tag mit technischen Problemen und verlor gleich 3 Stunden, was ihn gegen Klassement-Ende beförderte. Nun ist noch genügend Zeit, um Plätze zu tauschen oder gar gut zu machen, weitere 4 Etappen stehen an und es dürfte insgesamt zu scharfen Auseinandersetzungen unter den Favoriten kommen. Wir bleiben dran an dieser Stelle!

Text: Frank Nüssel/CineMot

Bilder: Teams

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