Liebe Leserin!
Lieber Leser!

In diesen Tagen hat der ADAC mal wieder seinen Bericht über die Sicherheitslage diverser Autotunnel veröffentlicht. Gerade in den alljährlichen Sommertagen, in denen viele Autofahrer und Fahrerinnen sich mit dem eigenen Fahrzeug oder auch mit dem Bus in die höher gelegenen Regionen aufmachen, wird das Befahren eines Tunnels ständig aufs Neue thematisiert.
Viele Horror-Unfälle mit zahlreichen Toten und Verletzten belegen leider immer wieder, wie notwendig eine solche ständige Überwachung, und vor allem eine daraus resultierende Verbesserung der Sicherheitslage bei Tunnels in den Alpenregionen, aber auch in unseren Mittelgebirgen ist. Denn längst nicht immer sind es die scheinbar schier nie enden wollenden Berg-Durchquerungen, bei denen etwas passiert.

Und trotzdem: Viele von uns beschleicht immer wieder ein unheimliches Gefühl, wenn sie in einen Tunnel einfahren. So wie andere ihre Flugangst nur sehr schwer oder gar nicht überwinden können, so ergeht es Anderen, wenn sie in eine solche, vermeintlich unheimliche, schwarze und dunkle Röhre hinein fahren sollen. Der Münchener Automobilclub hat deshalb zeitgleich mit dem Ergebnis seiner Untersuchungen einen Ratgeber herausgegeben, in dem sich Menschen mit einer solchen Tunnel-Phobie bei deren Überwindung helfen lassen können.

Wie bei den eingangs beschrieben Ängsten handele es sich bei der Tunnelangst um eine sogenannte irrationale Form der Angst, die die Betroffenen stark einschränken kann, schreibt der ADAC dabei in seiner Broschüre. Gehe man der Sache allerdings auf den Grund, so sei ersichtlich, dass sich in Tunnels im realen Vergleich zur Straße weit weniger Unfälle ereigneten. Doch allem Zahlenmaterial zum Trotze: Die ganzen Statistiken helfen den Betroffenen nun einmal leider nicht. Die haben, auf gut deutsch gesagt, einfach nur noch grässliches „Muffensausen“, wenn die scheinbar bedrohliche Röhre kommt. Ich habe mir dieses Brevier einmal durchgelesen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass Leute mit einer solchen Einschränkung sich den Text lange genug vor dem Antritt der Reise einmal durchlesen sollten, Denn eine solche Angst kann den ganzen Urlaub, die ganze Erholung verderben. Ich weiß von einer Betroffenen, dass sie schon Wochen vorher Alpträume hat, weil sie weiß, dass bei der nächsten längeren Fahrt die Durchquerung eines Tunnels unumgänglich ist. Ich will jetzt auch nicht die ganzen Tipps weiter geben, die dort aufgezählt sind. Aber man sollte sich einfach auch eine solche Angst eingestehen und dann professionelle Hilfe suchen. Und Experten, Mediziner, Psychologen, ja sogar Betroffene, haben an der Erstellung dieses Textes mitgewirkt.

Wenn Sie also jemanden kennen, der sich damit im wahrsten Sinne des Wortes herum quält, oder wenn Sie vielleicht sogar selbst mit diesen Symptomen zu kämpfen haben, gestehen Sie sich das ein. Ich kann Ihnen dieses Brevier des ADAC, das man auch auf dessen Homepage herunterladen kann, nur empfehlen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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