Erste Erfahrungen: Opel Corsa OPC

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Nicht ganz ein Jahr nach dem der neue Corsa der fünften Generation erfolgreich eingeführt wurde, steht jetzt die Sportversion des Dreitürers in den Startlöchern. Der neue Corsa OPC, der ausschließlich als Dreitürer zu haben ist, soll ab Mai dieses seinen Wettbewerbern Peugeot 208 GTi, Renault Clio RS und VW Polo GTI das Leben etwas schwerer machen.

Äußerlich unterscheidet sich der ab 24.395 Euro teure OPC'ler von den schwächeren Modellen durch sein sportlich, muskulöses Erscheinungsbild mit großen Lufteinlässen an der Front. Wuchtigere Front- und Heckschürzen runden das Erscheinungsbild des Kraftpakets ab. Am Heck blitzen die beiden Endrohre der zweiflutigen Remus Abgasanlage auf. Das um zehn Millimeter tiefergelegte Fahrwerk mit innenbelüfteten Bremsscheiben wird von 17 Zoll-Leichtmetallrädern getragen. Auch das Interieur kommt sportlich daher: unten abgeflachtes Sport-Lederlenkrad – das gut in der Hand liegt – und -Schaltknauf, Alu-Pedale, chromeingefasste Rundinstrumente sowie Recaro-Sportsitze. Fahrer und Beifahrer genießen auf den höhenverstellbaren Schalensitzen excellenten Komfort und sehr guten Seitenhalt.

Herzstück des rund vier Meter langen Kraftzwerg ist der 1,6-Liter-Turbomotor, der jetzt 15 PS mehr leistet als der Vorgängermotor und die Euro 6-Norm erfüllt. Der Vierzylinder leistet 152 kW/207 PS und gefällt aufgrund seiner üppigen Zugkraft mit einem Drehmoment-Bestwert von 245 Nm zwischen 1.900 und 5.800 Umdrehungen. Bei Bedarf liefert das serienmäßige Overboost-System außerdem einen kurzfristigen Drehmomentzuwachs auf 280 Newtonmeter. Daraus resultiert ein enormes Spurtvermögen. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 meistert der Rüsselsheimer in 6,8 Sekunden und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitze von 230 km/h. Die Kraft wird mittels einer knackig zu schaltenden Sechsgang-Box deren Schaltwege schön kurz sind auf die Vorderräder gebracht.

Auf ersten Testfahrten durch das hügelige Baskenland rund um Bilbao entpuppte sich das OPC-Rennbaby als wahrer Kurvenfresser. Allerdings lag auch unser Durchschnittsverbrauch bei einem ersten Blick auf den Bordcomputer mit 9,4 Liter um fast zwei Liter über den Angaben vom Hersteller (7,5 Liter/100 km). Die direkte und präzise Lenkung und das kalkulierbare Kurvenverhalten machen die Fahrt im Corsa OPC zum reinen Vergnügen. Der Kraftzwerg verfügt über ein mechanisches System, das die Dämpfer-Charakteristik in Abhängigkeit von den vertikalen Fahrzeugbewegungen verändert, dadurch entsteht ein gesunder Kompromiss zwischen sportlicher und komfortabler Fortbewegung. Noch mehr Fahrspaß bietet das für 2.990 Euro erhältliche Performance-Paket, das neben einer mechanischen Lamellen-Differenzialsperre, 18 Zoll-Leichtmetallrädern und Brembo-Bremsen eine noch sportlichere Fahrwerksabstimmung bietet.

Serienmäßig hat der kleine Opel unter anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer, Tempomat, Klimaanlage, Radio mit CD-Player und Bluetooth-Freisprecher an Bord.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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