Liebe Leserin!
Lieber Leser!

An diesem Wochenende, in der Nacht vom 28. auf den 29. März, ist bei vielen von uns mal wieder fröhliches Rätselraten angesagt. Die Uhr vor oder zurück stellen? Länger schlafen oder weniger schlafen? Ja, was denn jetzt bitte schön? Immer im Frühjahr und im Herbst wenn die Zeitumstellung ansteht, werden wir mit guten Tipps versorgt, wie wir uns das merken können, ob wir jetzt eine Stunde verlieren oder gewinnen, um dann ein halbes Jahr später wieder vor der gleichen ungelösten Frage zu stehen.

Doch man umsorgt uns auch mit allerlei gut gemeinten Hinweisen und Vorsorge-Maßnahmen, wie unser Körper denn nun darauf reagieren wird, dass er eine Stunde länger oder kürzer geschlafen hat. Wobei dabei Voraussetzung ist, dass unsere innere Uhr das auch merkt, für den Fall, dass man sie nicht permanent von außen darauf hinweist.

Und da in solchen Fällen kluge Menschen nichts Anderes zu tun haben, als mal wieder eine Studie ins Leben zu rufen, um anschließend eine Statistik zu erstellen, der man ohnehin nicht trauen kann, weil man sie nicht selbst gefälscht hat, werden auch wir Autofahrer auf die latenten Fallstricke der Zeitumstellung hingewiesen. Eines sollte uns Autofahrer/innen aber: beruhigen: Auf Funktion und Arbeitsweise des Motormanagements unserer Fahrzeuge hat das Verstellen der Zeiger (zumindest bei Analog-Uhren) offensichtlich (noch) keinen Einfluss.

Aber uns Menschen, die ja ohnehin meist die Schwachstelle bei unklaren oder unbekannten Situationen sind, sollte man vorher schon einmal „einnorden“, wie das in der Seglersprache heißt. Was nichts anders bedeutet, als dass wir auf die alle sechs Monate stattfindende Wiederkehr tunlichst exakt vorbereitet sein sollten. Weil viele von uns glauben, ihren Körper zwar zu kennen, sind dabei aber meist einem Irrtum unterlegen.

Als Folge dessen haben uns Journalisten im Laufe dieser Woche gleich die Pressestellen von drei (!) Versicherungen via Mail daraufhin gewiesen, dass wir unsere Leser auf den Montag morgen vorbereiten sollten. Die gut gemeinten Ratschläge und statistischen Niederschläge lasen sich in der Regel wie folgt: „Versuchen Sie aufgrund der Zeitumstellung zusätzlichen Stress besonders an diesem Wochenende zu vermeiden, und seien Sie am Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit besonders vorsichtig. Nach einer Zeitumstellung, so zeigt es die Statistik, steigt die Zahl der Verkehrsunfälle.“

Seien Sie also, liebe Leserinnen und Leser, vorsichtig und wachsam, wenn Sie am Montag ins Auto steigen. Denn niemand weiß, wie Ihre Mitbenutzer von Kreis-, Land- und Bundestraßen sowie auf Autobahnen die Zeitumstellung verkraftet haben. Es passiert zwar jedes Jahr immer zwei Mal, aber man kann ja nie wissen.Ich wünsche Ihnen ein möglichst stressfreies Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Wird die Uhr jetzt eigentlich vor oder zurück gestellt…?

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