Nervenkitzel der Extraklasse

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„The trend is your friend“: Diese These gilt mittlerweile in vielen Sportarten, am heutigen Freitag und am morgigen Samstag dieser Woche auch wieder ganz besonders im Motorsport. Der Sport kommt immer öfter zu den Fans, damit auf diese Weise mehr Fans auch zum Sport kommen. So furchtbar einfach kann das manchmal klingen, so schwierig ist es aber oft auch, das umzusetzen. Beispiele für diesen sportlichen Nervenkitzel par excellence gibt es genügend: Die weltbesten Stabhochspringer katapultieren sich bei einem spektakulären Event in Berlin vor dem Brandenburger Tor in die Luft. Die Ski-Langlauf-Asse duellieren sich im Sprint auf einer präparierten Loipe am Rheinufer in Düsseldorf. Im saarländischen Püttlingen ziehen jährlich im heißen Sommer die Biathlon-Stars Tausende an, wenn sie auf Rollskiern durch die Innenstadt flitzen und auf „Pappkameraden“ schießen.

Auch der Rallyesport hat die Zeichen der Zeit längst erkannt. Demzufolge wird auch der KÜS-Stadtrundkurs bei der 45. Auflage der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye am Freitag und Samstag (6./7. März) zu einem motorsportlichen Show-Event der Extraklasse werden. Rallye und Innenstadt, das ist längst keine neue Erfindung mehr: Bei der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, drifteten die Stars jahrelang zum Abschluss beim „Circus Maximus“ im Vollgas-Modus rund um das zweitausend Jahre alte römische Stadttor, die Porta Nigra. Der Start zur Wüsten-Rallye Dakar wurde in den vergangenen Jahren bei einer Mini-Prüfung vor Zehntausenden von Fans mitten in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zelebriert. Gerade im Motorsport gilt die These: „The show must go on. “

Viele nationale Rallies haben sich diesem Trend angeschlossen und locken Besucher und Sponsoren „vor die Haustür“, um den Schulterschluss zu proben. Deswegen freuen sich auch die mitwirkenden 90 Teilnehmer an den beiden Tage in und um St. Wendel beim Auftakt zur Deutschen Rallyemeisterschaft und den ADAC Rallye Masters so sehr auf den engen Kontakt zu den Fans. „Diese prickelnde Atmosphäre, dann auch noch abends, wenn der Kurs ausgeleuchtet ist, das ist etwas ganz Besonderes. Man kann da zwar die Rallye nicht gewinnen, aber es gibt keine bessere Gelegenheit, unseren Sport zu zelebrieren und uns hautnah zeigen, als bei solchen City-Kursen“, sagt auch Opel-Werksfahrer Marijan Griebel (ADAM R2), einer der Lokalmatadoren bei der Saarland-Pfalz-Rallye. Ins gleiche Horn bläst der junge, von der KÜS unterstütze, Lukas Meter (Citroën DS3 R1), der sich schon diebisch darauf freut, „einmal mit Tempo 120 an meinem Büro in der Innenstadt vorbei zu fliegen.“

4,56 Kilometer kurz ist die technisch anspruchsvolle, manchmal etwas hakelige, aber auch mit zwei superschnellen Speed-Geraden ausgestattete „Mickymaus-Prüfung“ durch die Kernzone der saarländischen Kreisstadt. Zwei Zuschauerschleusen (im Rallye-Magazin speziell ausgewiesen und gekennzeichnet) sorgen dafür, dass der Ansturm der Besucher unmittelbar an die Streckenführung dirigiert wird. Die beiden WP-Leiter Jürgen Thiery und Uwe Kaiser haben mit ihrem Team dafür Sorge getragen, dass alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden und die beiden Highlights der diesjährigen ADAC Saarland-Pfalz-Rallye zu einem echten Ereignis für alle Beteiligten werden.

Am Freitag geht der erste Teilnehmer um 19.30 Uhr vor Tausenden von erwartungsfroh gestimmten Motorsport-Enthusiasten auf den KÜS-Stadtrundkurs. Am Samstag steht der urbane Sprint dann ab 17 Uhr als vorletzte Prüfung noch einmal auf dem Programm. Um 17.45 Uhr werden die ersten Teilnehmer schließlich auf der Zielrampe am Schloßplatz erwartet.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Oliver Kleinz

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