KÜS: Fahrsicherheitstraining mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen

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Der technische Fortschritt ist schon längst in den landwirtschaftlichen Fahrzeugen angekommen. Nur die Fahrer und Fahrerinnen, erfahrene und in der Ausbildung befindliche Landwirte, Forstwirte und Lohnunternehmer, müssen noch auf den neusten Stand der Fahrsicherheitstechnik gebracht werden. Diesem Vorsatz haben sich im Verbund die KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V.), SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau), der ADAC, Maschinen- und Betriebshilfsring Saarland e. V. (MBR Saar e. V.), das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes erneut verschrieben und auf dem ADAC Fahrsicherheitszentrum, Gründau (Hessen), ein Training für Landwirte, Forstwirte und Lohnunternehmer angeboten.

Nach der Begrüßung durch Roland Krämer, Staatssekretär für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes, erhielten die Teilnehmer von zwei versierten Trainern eine theoretische Einführung in das Thema. Danach ging es zu den praktischen Übungen mit verschiedenen landwirtschaftlichen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller, mit angehängtem Arbeitsgerät oder Transportanhänger. Diese unterscheiden sich technisch in Antrieb, Getriebe, Bremsen. So konnte jeder der Teilnehmer über den Tag verteilt jedes dieser verschiedenen Fahrzeuge testen und seine eigenen Erfahrungen sammeln. Die verschiedenen Module des Fahrsicherheitsgeländes simulieren ungleiche Fahrbahn und Fahrzustände.

Dabei fahren die Zugmaschinen auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen von griffig bis glatt, Wasserhindernisse täuschten unvorhergesehene Situationen für ein Ausweichmanöver vor, Vollbremsungen wurden von den aus dem Saarland angereisten Teilnehmern beherzt geübt. Nach einem bis in die Dunkelheit hinein reichenden Testtag resümierten die Teilnehmer unisono, dass sie viele neue Erkenntnisse mitnehmen und ihre liebgewonnenen Gewohnheiten überdenken und ändern werden. Dazu zählen einfache Verhaltensmuster wie zum Beispiel: Sitz- und Spiegeleinstellung, Sicherheitsgurt anlegen, Lenkradhandhabung, vorausschauende Fahrweise. Auch das Umgehen des Schleppers oder des Gliederzuges vor dem Einsteigen, um eventuelle Hindernisse festzustellen, auch Menschen, die sich außerhalb des Sichtfeldes beim Losfahren befinden. Wichtig erschien allen der Fortschritt der Technik, der es ihnen ermöglicht, im Alltag eine noch bessere Fahrweise mit ihren Fahrzeugen zu erreichen. Ein weiterer Punkt ist die Einsicht, dass alle Verkehrsteilnehmer mehr gegenseitige Rücksichtnahme ausüben sollten. Denn alle Schlepperfahrer sind auch im Alltag außerhalb ihrer Tätigkeit Fußgänger, Zweirad- oder Autofahrer. Das Miteinander und die Rücksichtnahme entscheiden im Ernstfall.

Text: Detlef Krehl
Fotos: Oliver Kleinz, Detlef Krehl

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