Abu Dhabi: Favoritenausfall und MINI-Sieg

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Für den Dakar-Gewinner und hohen Favoriten Nani Roma (X-raid-MINI) fing die Wüstenrallye, die als 3. Lauf zum FIA Cross Country-Worldcup zählt, gar nicht gut an. Heftige gesundheitliche Probleme schwächten ihn so stark, dass er vorzeitig aufgeben musste. Doch Sven Quandts Joker, Vladimir Vasilyev, stach dann: Von Tag zu Tag baute er klug seinen Vorsprung aus, war stets schnell und behielt die Übersicht. Da der Sieger der ersten beiden Läufe (Russland und Italien), der Saudi Yazeed Al Rahji (Toyota Hilux V8) überraschenderweise nicht zum Start antrat, wurde die Sache umso spannender. So kam es zu einem Fight über volle 6 Tage zwischen den verbliebenen 4 MINI-Teams und einigen der starken Hilux, dem erneut bestens präparierten Hummer H3 von Miro Zapletal und einigen Nissans (Nissan war Hauptsponsor der Veranstaltung).

Unter den Hilux-Fahrern machte sich Adam Malysz, der ehemalige Skisprung-Weltcupsieger, noch am besten. Er ließ nicht locker, kämpfte sich Tag für Tag Platz um Platz weiter nach vorne und durfte am Ende neben Vasilyev auf dem Treppchen Platz nehmen: als Zweiter. Sein bislang bestes internationales Ergebnis. Zapletal aus Tschechien, ein alter Hase im Geschäft, wuchtete seinen Hummer auf Platz 3, was auch für ihn international eine Top-Platzierung bedeutet. Als deftige Überraschung darf der 5. Platz des Privatfahrers Stephan Schott aus Weilburg/Hessen interpretiert werden, der ebenfalls mit einem Werks-MINI des X-raid-Teams unterwegs war. Er hatte zudem einen der versiertesten Copiloten der Welt an Bord: Andi Schulz, der seinen zeitweiligen Wohnsitz im Emirat hat und sich bestens auskennt vor Ort. Dieses Team avancierte zum zweitbesten MINI-Team insgesamt! Der Niederländer Eric van Loon pilotierte zum ersten Mal einen der Treburer Mini's und fuhr auf Platz 6, eine honorable Leistung. Der Kasache Rakhimayev auf dem letzten Mini belegte einen starken 10. Platz, nachdem ihm am letzten Tag sogar der Tagessieg gelungen war. Leider fehlten einige international erfolgreiche Fahrer wie Boris Gadasin und Jean-Louis Schlesser, aber in einer guten Woche geht es, diesmal im benachbarten Quatar, munter weiter mit dem Punkte- und Siege-Sammeln in Hitze, Sand und Staub: Der vierte Lauf, die Sealine Cross Country Rally wird dann wohl schon erste Vorentscheidungen im Weltcup andeuten.
www.kues.de bleibt dran.

Text: Frank Nüssel
Foto: X-Raid

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